Zur Startseite
  1. de
  2. en
  1. Startseite
  2. Das neue Schiff
  3. Highlights an Bord
  4. Nachhaltigkeit
  5. Das Bauprojekt
  6. Pressebereich
  1. Barrierefreiheit
  2. Leichte Sprache
  3. Gebärdensprache
  1. Impressum
  2. Datenschutz
  • Das neue
    Schiff

    Das neue Schiff

    Eisige Temperaturen, teils dickes Meereis, darunter tausende Meter tiefe Ozeane voller Leben und ein Meeresboden, in dem Informationen über die geologische Vergangenheit unseres Planeten gespeichert sind: Das ist die Umgebung, in der der neue Eisbrecher unterwegs sein wird. Als weltweit herausragende Forschungsplattform und als Flaggschiff für die deutsche Klimaforschung ist die Polarstern das Tor zur Arktis und Antarktis.

    Polarstern gibt Forschenden die Möglichkeit Erkenntnisse zu der Lebensvielfalt und dem Klimawandel zu gewinnen.
    Die neue Polarstern.
    Ein Schiff wie kein anderes
    © Alfred-Wegener-Institut

    Vielseitige Forschungsplattform

    Das Schiff beheimatet alle meereswissenschaftlichen Disziplinen: von Geologie und Geophysik über Biologie, Ozeanographie bis hin zur Meereis- und Atmosphärenforschung. Bis zu 90 wissenschaftliche Expeditionsteilnehmende und 50 Crewmitglieder finden hier ein Zuhause auf Zeit. Ihnen bietet die neue Polarstern einen sicheren Hafen, um die faszinierenden Polarregionen zu erforschen. Sie wird mit zahlreichen unterschiedlichen Laboren und verschiedenen fest eingebauten Systemen von Fächerecholoten bis hin zu Sensoren für meteorologische Beobachtungen sowie digitaler Infrastruktur ausgestattet. Mit all diesen Ausstattungen und technischen Möglichkeiten soll die neue Polarstern wie ihre Vorgängerin ganzjährig in Arktis und Antarktis im Einsatz sein, um Daten aus den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen unseres Planeten zu liefern. Denn was in den Polarregionen passiert, betrifft uns alle: Die globalen Meeresströmungen verändern sich ebenso wie atmosphärische Zirkulationsmuster, die das Wetter weltweit beeinflussen. Die Ozeane sind Nahrungsquelle und Kohlenstoffdioxidspeicher, sie dienen als Erholungsgebiet, liefern Bodenschätze und eröffnen globale Transportwege. Diese Leistungen sind gefährdet. Die neue Polarstern gibt Forschenden aus der ganzen Welt die Möglichkeit, insbesondere in den Polargebieten entscheidende Erkenntnisse zu dem tiefgreifenden Klimawandel zu gewinnen, in dem unser Planet steckt. Dieses Wissen benötigt die Gesellschaft dringend, um die richtigen Entscheidungen zu Klima-, Umwelt- und Naturschutz zu treffen – für die Zukunft der Polarregionen, die Lebensvielfalt an Land sowie im Meer und für kommende Generationen.

    Ob frisches Gemüse oder Schrauben:
    Die Versorgung der Neumayer-Station III ist eine essenzielle Aufgabe der Polarstern.

    Mit starker Leistung ins mehrjährige Eis

    Der neue Forschungseisbrecher bekommt die sogenannte Polarklasse 2 für den ganzjährigen Einsatz im mehrjährigen Eis der Arktis und Antarktis. Diese, auch im internationalen Vergleich, starke Eisbrechleistung ist nötig, um in die „Last Ice Areas“ wie das Südliche Weddellmeer in der Anarktis und die Region nördlich von Grönland und den kanadischen Inseln zu gelangen. Denn von dort sind Messdaten dringend notwendig, um die Folgen des Klimawandels zu erfassen und die Früherkennung kritischer Veränderungen voranzutreiben. Schon heute verändert der Klimawandel die Eis- und Witterungsbedingungen, was zu mächtigeren Presseisrücken und höherer Schneeauflage auf den Eischollen führt. Aufgrund dieser Veränderungen ist für das neue Schiff eine verstärkte Eisbrechleistung von 1,8 Metern mit 20 Prozent Schneeauflage bei drei Knoten kontinuierlicher Fahrt erforderlich. Außerdem zeichnet sich der Neubau durch eine hohe Manövrierfähigkeit mit dynamischer Positionierung aus, um wissenschaftliches Arbeiten wie die Entnahme von Proben an exakt den notwendigen Stellen zu ermöglichen.

    Gemüse und Schrauben für die Antarktis

    Neben den wissenschaftlichen Expeditionen hat die Polarstern eine weitere essenzielle Aufgabe, nämlich die Versorgung der Neumayer-Station III in der Antarktis. Diese dient auf dem Ekström-Schelfeis an der Küste des östlichen Weddellmeers als Basis für die deutsche landbasierte Antarktisforschung. Ohne die Versorgung durch die Polarstern wäre die Forschung an der Station nicht möglich. Die Lieferungen umfassen alles: von frischem Gemüse für das Stations-Team, über modernstes IT-Equipment bis hin zu Schrauben und Teilen zur Instandhaltung der Station oder auch riesige Bauteile etwa für die Windkraftanlage nahe der Neumayer-Station. Sowohl die Neumayer-Station III als auch der Betrieb der Polarstern sind Voraussetzungen dafür, dass Deutschland im Antarktis-Vertrag  Konsultativstatus hat, also stimmberechtigt ist. Diese Übereinkunft bedeutete bei der Unterzeichnung im Jahr 1959 das Ende der Wettkämpfe um territoriale Ansprüche in der Antarktis und schützt seitdem den antarktischen Lebensraum vor militärischer Nutzung und kommerziellem Rohstoffabbau. Als Konsultativstaat verfolgt Deutschland keine territorialen Ansprüche in der Antarktis, sondern steht für friedliche Zusammenarbeit unter dem Antarktisvertrag ein, damit der „siebte Kontinent“ auch in Zukunft für alle folgenden Generationen bewahrt und gestärkt werden kann.

    Polarstern als Forschungs- und Versorgungsschiff

    Erste Eisstation auf dem Eis bei 84° 04.06' N 031° 16.04' E. Die Wissenschaftsteams haben ihre Stationen auf dem Eis aufgebaut.
    Messung der Wassertemperatur und des Salzgehalts auf einer Eisscholle während der ArcWatch-Expedition im Arktischen Ozean.
    Während der Eisarbeiten an der ersten Eisstation er ArcWatch-1-Expedition haben drei der vier wissenschaftlichen Teams - Meereisphysik, Physikalische und Chemische Ozeanographie, Biologische Ozeanographie und Meereisbiologie - ihre Instrumente für Messungen eingesetzt: Zum Abschluss der Station bergen Mario Hoppmann und Daniel Scholtz vom Team Physikalische und Chemische Ozeanographie ein Instrument namens "Suna", das Stickstoff im Wasser an der Eisstation misst.
    Ein Bohrkern wird entnommen.
    Julia Regnery und Marcel Nicolaus haben die Polarstern für kurze Zeit verlassen, um eine Messboje auszusetzen.
    Logistikoperation neben der Polarstern.
    Wissenschaftlerin Luisa fliegt im Hubschrauber mit Pilot Michael, um eine Erkundung durchzuführen und das Eis zu vermessen.
    Polarstern ist am Ekström-Schelfeis in der Antarktis angekommen und die Versorgungsgüter für die Neumayer-Station werden entladen.
    Einsatz der Ultra-Clean CTD mit Kranzwasserschöpfer an Bord des Forschungsschiffes Polarstern. Das Gerät verhindert, dass die Wasserproben mit metallischen Stoffen reagieren oder durch diese kontaminiert werden und kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn Spurenmetalle wie Eisen untersucht werden.
    Die Decksbesatzung setzt die CTD für Leitfähigkeits-, Temperatur- und Dichtemessungen im Wasser in verschiedenen Tiefen ein.
    Der Multicorer hat 10 störungsfreie Sedimentkerne aus 4 km Tiefe geborgen. Zurück an Deck entnahmen die Wissenschaftler:innen in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen von Senckenberg (DZMB) für eine Vielzahl von Analysen Teilproben der Kerne. Dazu gehören Mikrobiologie, Biogeochemie und Meiofauna (kleine Organismen zwischen 32 µm und 1 mm Größe). Die meisten Analysen werden in den Laboren zu Hause stattfinden, aber die Forschenden führen bereits einige Messungen an Bord durch.
    Frederic Tardeck (in der Mitte) kartiert den Meeresboden mit einem Fächerecholot und einem Sedimentecholot, um Karten ehemaliger Tiefseevulkane in der Nähe des Gakkelrückens zu erstellen. Während der Überfahrt werden Fotos, Videos und Unterwasserkarten mit einm Instrument namens OFOBS (Ocean Floor Observation and Bathymetry System) aufgenommen. Leitende Wissenschaftlerin Antje Boetius (links) und Autun Purser aus dem Team Bathymetrie, benthische Biologie und Biogeochemie (rechts), diskutieren Frederics Karte, um den Einsatz des OFOBS optimal zu planen, das über den Grund geschleppt wird und dabei Fotos und Video aufzeichnet.
    Jan Meier, Bootsmann, Felix Lauber, Erster Offizier, und Philipp Klee von der Deckscrew, beim Ausbringen einer Verankerung (von links nach rechts, Foto vom 31. August). Die Verankerung beherbergt zahlreiche ozeanographische Instrumente unter dem Meereis und liegt auf dem Tiefseeboden in über 4000 Meter Wassertiefe.
    Bei wunderschönem Wetter konnte das PS141-Heli-Team die Landgruppe vom Gaußberg samt ihrer Ausrüstung wieder zum Schiff fliegen, so dass wieder die gesamte wissenschaftliche Crew an Bord ist. Teil der Ausrüstung war die sogenannte Tomate, eine kleine Hütte aus rotem Kunststoff, die dem Team an Land wertvollen Schutz geliefert hat. Während der Flugoperation konnte beim hydroakustischen Kartieren auf dem Schelf ein kleiner unbekannter Trog gefunden werden, der extrem gut geschichtete Sedimente enthält und damit ein hervorragendes Klimaarchiv darstellt. Diese Sedimente konnten beprobt werden.
Gefördert vom
  1. Das neue Schiff
  2. Highlights an Bord
  3. Nachhaltigkeit
  4. Das Bauprojekt
  5. Pressebereich
  1. Barrierefreiheit
  2. Leichte Sprache
  3. Gebärdensprache
  1. Impressum
  2. Datenschutz